Fachschule
Die Fachschule hat die Aufgabe nach abgeschlossener Berufsausbildung und einer ein- oder mehrjährigen beruflichen Tätigkeit eine weitergehende fachliche Ausbildung im Beruf zu vermitteln. Aufbauend auf die jeweiligen Ausbildungsberufe sollen die Qualifikationen erweitert und vertieft werden, um so auf das mittlere Management oder eine berufliche Selbstständigkeit vorzubereiten.
Es gibt eine ganze Reihe von Fachschulen, besonders bekannt sind die Technikerschulen und die Meisterschulen im Handwerksbereich. Für den Besuch von Fachschulen sind meist halbjährliche Kursgebühren zu entrichten. Der Besuch der Fachschule ist jedoch über BAföG oder das Aufstiegsfortbildungsförderungsgesetz (AFBG) förderungsfähig.
An den 6 Beruflichen Schulen in Trägerschaft des Landkreises Böblingen werden seit dem Schuljahr 2020/2021 keine Kursgebühren mehr erhoben. Im März 2020 hat der Kreistag die Abschaffung der Fachschulgebühren beschlossen, die zu kommendem Schuljahr umgesetzt wird.
Fachschule für Technik
Die Fachschule für Technik geht entweder in Vollzeit über 2 Jahre oder, sofern die Fachschule Abend- und Wochenendunterricht anbietet, in Teilzeit über vier Jahre. In der Fachstufe der Ausbildung, im 2. Jahr in der Vollzeitform, ist eine Projektarbeit eigenständig anzufertigen und vorzustellen. Damit werden zusätzliche fachliche Qualifikationen erworben, die bei der Wirtschaft äußerst gefragt sind.
Voraussetzung
Abgeschlossene Berufsausbildung in der entsprechenden Fachrichtung. Ein- oder mehrjährige Berufstätigkeit.
Abschluss
Die Fachschule schließt man als staatlich geprüfte/r Techniker/ -in ab und erwirbt außerdem die Fachhochschulreife.
Im Landkreis Böblingen werden folgende Schwerpunkte angeboten
- Elektrotechnik (in Voll- und Teilzeit)
Gottlieb-Daimler-Schule 2 - Maschinentechnik (in Voll- und Teilzeit)
Gottlieb-Daimler-Schule 1 - Automatisierungstechnik mit Mechatronik (in Voll- und Teilzeit)
Gottlieb-Daimler-Schule 2 - Industrielle Beschichtungstechnik (in Vollzeit)
Gottlieb-Daimler-Schule 1
Fachschule für Hauswirtschaft
Aufbauend auf dem Beruf der Hauswirtschafterin / des Hauswirtschafters werden die Kursteilnehmer/ -innen in Teilzeit in 2 Jahren auf die Meisterprüfung vorbereitet. Der Unterricht gliedert sich in die Bereiche Betriebs- und Unternehmensführung mit Datenverarbeitung, Berufsausbildung und Mitarbeiterführung, hauswirtschaftliche Versorgungs- und Betreuungsleistung sowie Fachpraxis.
Voraussetzung
Abgeschlossene Berufsausbildung und eine mehrjährige Berufstätigkeit.
Abschluss
Mit der Ausbildung zum/zur Meister/- in besteht dann die Möglichkeit, Aufgaben einer Fach- und Führungskraft in hauswirtschaftlichen Betrieben zu übernehmen.
Fachschule für Weiterbildung in der Pflege
Die zweijährige Fachschule für Weiterbildung in der Pflege in Teilzeitform wird mit den Schwerpunkten Leitung einer Pflege- und Funktionseinheit sowie Gerontopsychiatrie angeboten.
Leitung einer Pflege- und Funktionseinheit
Die Ausbildung im Schwerpunktbereich Leitung einer Pflege- und Funktionseinheit befähigt die Kursteilnehmer/ -innen in stationären und ambulanten Pflegeeinrichtungen eine entsprechende Abteilung selbständig zu leiten und dabei die pflegerischen Arbeitsabläufe zu planen, zu organisieren, zu realisieren und zu kontrollieren.
Voraussetzung
Abgeschlossene Berufsausbildung in der entsprechenden Fachrichtung sowie eine mindestens 2-jährige Berufstätigkeit.
Abschluss
Mit Bestehen der Abschlussprüfung ist man staatlich geprüfte Fachkraft zur Leitung einer Pflege- und Funktionseinheit. Daneben kann die Fachhochschulreife erworben werden, wenn Zusatzunterricht besucht und eine Zusatzprüfung abgelegt wird.
Berufsfachschule zur Weiterbildung im Fachbereich Pflege - Praxisanleiter /-in
Weitere Informationen sind unter Berufsfachschule zu finden.
Fachschule für Landwirtschaft
Die Fachschule für Landwirtschaft bereitet die Kursteilnehmer/ -innen darauf vor, einen landwirtschaftlichen Betrieb als Unternehmen zu führen. Während der Ausbildung sind Theorie und Praxis eng verknüpft und es kann mit eigenen Betriebsdaten gearbeitet werden. Im Unterricht lernen die Fachschüler/ -innen verschiedene Agragmärkte und aktuelle Verbraucherwünsche kennen ebenso wie die Möglichkeiten der Kostensenkung, der Arbeitszeitersparnis und der kreativen Erschließung neuer Einkommensmöglichkeiten. Der Kurs an der Landwirtschaftsschule geht über 3 Wintersemester (in den Monaten November bis März) mit je 4 Schultagen pro Woche.
Voraussetzung
Hauptschulabschluss oder der Nachweis eines gleichwertigen Bildungsstandes sowie eine abgeschlossene Ausbildung in einem landwirtschaftlichen Beruf.
Anschluss
Im Anschluss an die Fachschule kann die Prüfung als Landwirtschaftsmeister/ -in (vor einer Kammer beziehungsweise dem Regierungspräsidium) abgelegt werden.